Fundort: Pratteln-Madeln
Fundjahr: 1940

Der ältere der beiden in der Burgruine Madeln gefundene Topfhelme soll hier als Vorlage dienen. Er stammt aus dem späten 13. Jahrhundert und ist aus fünf massiven Eisenplatten zusammengenietet. Er besitzt einen knapp zentimeterbreiten Sehschlitz und trug ursprünglich ein Innenfutter. Die rechte Wangenseite ist siebartig mit 40 Atemlöchern versehen, während die linke, im Kampf exponiertere Seite nur deren fünf aufweist. Riemchen und seitliche Metallzungen hielten den Helmaufsatz, das Zimier. Dank einem kreuzförmigen Knebelloch konnte der Helm am Brustpanzer befestigt werden.

Die Maße: H: 31cm B: 20cm L: 31cm


Abbildungen des Originals sowie die daraus abgeleiteten Schablonen

 

15.Februar 2009: Die fertigen Schablonen sowie erste Blechteile... (ca. 2h)

 

16. Februar 2009 (1h): Die nächsten Blechteile. Die geraden Kanten können mit der einfachen Hebel-Blechschere geschnitten werden, der Rest wird mit dem Meißel angerissen, dann "abgebogen". Im zweiten Bild sind die (Halb-)Schablonen zur Verdeutlichung aufgelegt.

 

18. Februar 2009 (1,5h): Alle Teile sind fertig ausgeschnitten und entgratet.

27. Februar 2009 (1,5h): die beiden Unterteile sind fertig gebogen, das vordere Oberteil grob - da muß noch ein wenig getüftelt werden. Aber eine Ähnlichkeit mit dem Original ist unverkennbar.

 

11. März 2009 (1h): Das hintere, obere Teil ist gebogen und der Rand umgebördelt.

 

21. März 2009 (1,5h): Das vordere Oberteil ist umgebördelt, sowie der Helm teilweise verschraubt. Nun muß das vordere Teil noch angepaßt werden...

 

30. März 2009 (1h): Alle Teile bis auf den Deckel angepaßt und teilweise verschraubt.

 

15. April 2009 (1,5h): Alle Teile fertig und verschraubt (der Sehschlitz muß jedoch noch angepaßt werden). Desweiteren sind die Atemlöcher im unteren Vorderteil angebracht.

 

13. Juni 2009 (3h): Alle Teile bis auf das untere Vorderteil sind poliert.

 

30. Juli 2009 (3h): Fertig vernietet! Jetzt fehlen noch "Inlay", Kinnriemen und Helmzier.

Was das "Finish" angeht, so werde ich beim nächsten Helm, wirklich mal die Methode "Leinöl+Sand" ausprobieren. Die glänzende Oberfläche gefällt mir einfach nicht und ist sehr empfindlich...

 

8. November 2009: Helmzier in Form dreier Buchenblätter. Der Kern besteht aus Holz, welches teilweise mit Leder ummantelt und mit Knochenleim-Schlemmkreide-Gemisch verstärkt wird.

 

 

 

 

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