Mein allererster Versuch, einen Metallhelm zu bauen (die Kunststoffversion von Eomer's Helm aus Herr der Ringe zählt ja nicht so ganz). Die Vorlage bzw. die Anleitung hierfür habe ich aus einem sehr schönen Dokument, welches sich meiner Meinung nach prima für den Anfänger eignet: es nennt sich "Basic Armouring" und läßt sich unter http://www.brighthelm.org/armour/Basic-Armouring.pdf herunterladen. Man findet darin Zeichnungen, Step-by-Step-Beschreibungen und Schablonen sowohl zur Herstellung von Metallteilen, als auch Tipps zur Lederverarbeitung oder Schnittmuster. Nachteil ist allerdings, daß alles in englischer Sprache gehalten ist.Laut Beschreibung ist der Helm einfach herzustellen: Stirnband mit den Spangen verbinden, das obere Verbindungsstück befestigen, die Füllstücke in die gewünschte Formen bringen und das Nasal anbringen. Aber die Realität sieht anders aus: Man muß schon lange hin- und herdengeln, bis sie Füllstücke passen, aber mit der Zeit bekommt man ein Auge dafür, wo man genau mit dem Hammer hinschlagen muß...

Die Fehler, die ich hier gemacht habe:

  1. Die Spangen sind aus 2mm dickem Blech gefertigt, die Füllstücke nur aus 1mm Blech. Letzteres ist viel zu dünn - zum Einen wegen der Festigkeit, zum anderen läßt sich dickeres Material besser treiben, da ja das Treiben den Sinn hat das Material zu "verschieben", eben zu treiben. Deshalb habe ich den zweiten Spangenhelm komplett aus 2mm-Blech gefertigt...
  2. Weiterhin hatte ich mir gedacht: "wenn Du die Spangen nach dem Zusammenbau lackiert, rosten sie nicht mehr". Tolle Idee! Da man immer wieder nachbessern muß, ist der Lack halt teilweise abgeplatzt. Sowieso bin ich jetzt der Meinung, daß ein Lackieren völlig fehl am Platz ist - höchstens noch im Innern des Helms, da man es dort nicht sieht. Aber wenn man es trotzdem so will, dann bitte erst nach der Fertigstellung.
  3. Der Helm ist viel zu hoch geraten - er sitzt wie ein Turm auf meinem Kopf. Zugegeben: kann auch an meiner Rübe...
  4. Letzter und gravierendster Fehler: ich habe mir nicht genug Mühe bei den "Dengel"-Feinarbeiten gegeben. Das Ergebnis: man sieht überall die Einschlagdellen des Hammers. Diese lassen sich aufgrund der geringen Materialstärke auch nicht mehr wegschleifen - noch ein Argument für dickeres Blech.

Trotzdem ist der Helm gar nicht mal sooo schlecht, zumal ich aus den Fehlern gelernt habe. Spangenhelm Nr.2 wurde wesentlich besser..

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